Die Katholische Kirche in Deutschland befindet sich im Umbruch. Nach dem Missbrauchsskandals stehen steigende Austrittszahlen den Reformbemühungen des Synodalen Wegs gegenüber. Hatte das Kirchenvolks-Begehren noch eine Reform innerhalb der Kirche befürwortet, so finden sich in der neuen Reformbewegung Maria 2.0 sowohl Frauen, die noch Mitglied der Kirche sind als auch solche, die ausgetreten sind, sich aber weiter als Christinnen und in einem - fast spirituellen Sinne - als zur Kirche zugehörig verstehen. Für dieses Selbstverständnis ist die Gestaltung von kreativen Liturgien außerhalb der Kirchengebäude eine zentrale Rolle. Auch für den KDFB-Frauenverband, der Maria 2.0 von Anfang an konstruktiv unterstützt hat, ist die Spiritualität von Frauen ein großes Thema. In spirituellen Angeboten geht es dabei nicht um eine Art 'Rückzug in die Innerlichkeit', sondern im Gegenteil um ein ‚Empowerment' von Frauen, d.h. sich gegenseitig zu stärken, Grenzen zu überschreiten und sich in Kirche und Gesellschaft zu vernetzen. Diese Themen reflektiert Dr. Annette Esser aus der Sicht feministischer Spiritualität, ein Thema, zu dem sie als Theologin promoviert hat.
Anmeldung: bis 13. November 2025